Karate 3. Bericht …

Erste Kyu-Prüfung des Jahres 2023

Einen weiteren sichtbaren Schritt auf dem Weg des Karate gingen am Samstag, den 17. Juni 2023, 9 Schüler der Shotokan Karate Do Abteilung des Sportvereins Heiligenhaus. Das Prüfungskomitee, bestehend aus 3 langjährig erfahrenen DAN-Trägern, konnte sich nach Abschluss der vorbildlich vorgetragenen Leistungen freuen, jedem Prüfling die Urkunden zu den jeweils erreichten Kyu-Graden zu überreichen.

Die Karate Kyu-Prüfung ist einer von vielen Meilensteinen in der Karate-Ausbildung und dient dazu, den Fortschritt und die Fähigkeiten eines Karate Doka (eine Person, die Karate praktiziert) zu bewerten. Das Wort "Kyu" stammt aus dem Japanischen und bedeutet „Stufe" oder „Klasse". Es gibt verschiedene Kyu-Grade, die von niedrigeren zu höheren Stufen aufsteigen.

Die Bedeutung der Karate Kyu-Prüfung liegt in mehreren Aspekten:
1. Fortschritt:
Die Kyu-Prüfungen ermöglichen es einem Karate Doka, seinen Fortschritt zu messen und zu dokumentieren. Jeder Kyu-Grad repräsentiert eine bestimmte Fähigkeitsstufe, die der Schüler erreicht hat. Die Prüfung gibt ihm die Möglichkeit, zu zeigen, dass er die erforderlichen Techniken, Formen (Kata), Selbstverteidigung und andere Aspekte des Karate erlernt hat.
2. Zielsetzung:
Die Kyu-Prüfungen dienen als Ziele, auf die sich Karate Doka konzentrieren können. Durch das Festlegen von Prüfungsterminen und das Arbeiten auf die Erreichung eines höheren Kyu-Grades werden Karate Doka motiviert, ihre Fähigkeiten zu verbessern und weiter zu trainieren. Die Prüfungen schaffen eine klare Struktur und ein Gefühl von Erfolg und Erfüllung, wenn ein Karate Doka eine Prüfung erfolgreich besteht.

Es gibt mehrere Gründe, warum jemand sich dafür entscheiden kann, Karate Do ohne Kyu-Prüfungen zu praktizieren:
1. Fokus auf die Kunst:
Einige Karate Doka bevorzugen es, sich auf die Kunst des Karate und das Erlernen der Techniken zu konzentrieren, anstatt auf das Erreichen bestimmter Grade.
Sie möchten sich nicht mit den formalen Prüfungsprozessen beschäftigen, sondern ihr Training frei von solchen Strukturen gestalten.
2. Flexibilität und Freiheit:
Ohne Kyu-Prüfungen können Karate Doka ihr Training und ihre Fortschrittsbewertung flexibler gestalten. Sie können sich auf ihre individuellen Ziele und Bedürfnisse konzentrieren, ohne sich an spezifische Prüfungstermine oder -anforderungen halten zu müssen. Dies ermöglicht eine größere Freiheit in der Gestaltung des Trainings.
3. Vermeidung von Wettbewerbsdruck:
Manche Menschen empfinden den Prüfungsdruck als belastend und möchten Karate ohne die damit verbundenen Leistungsanforderungen genießen. Sie möchten sich nicht mit anderen Karate Doka vergleichen oder an Wettbewerben um höhere Grade teilnehmen, sondern sich ganz auf ihre persönliche Entwicklung konzentrieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Fehlen von Kyu-Prüfungen nicht bedeutet, dass die Qualität des Karate-Trainings beeinträchtigt wird. Es liegt immer noch in der Verantwortung des Trainers, den Fortschritt der Schüler zu beurteilen und ihnen dabei zu helfen, ihre Fähigkeiten zu verbessern. Die Abwesenheit von Kyu-Prüfungen bedeutet lediglich, dass es keine formale Struktur für die Graduierung gibt, sondern dass der Fokus eher auf individuellem Wachstum und Lernen liegt.

In der Karateabteilung des SV Heiligenhaus bieten wir beide Wege an und geben hierdurch den Schülern die Freiheit, den selbstgewählten individuellen Weg zu erfahren.